Neue Verkehrsschwellen in Altea – Bürger und Opposition schlagen Alarm
Seit Frühjahr 2025 hat sich das Stadtbild von Altea an der Costa Blanca spürbar verändert: Im Rahmen eines umfassenden Asphaltierungsplans wurden in zahlreichen Straßen Bodenschwellen installiert. Ziel der Stadtverwaltung ist es, durch diese Maßnahme die Verkehrssicherheit zu erhöhen und das neue Tempolimit von 30 km/h durchzusetzen. Doch nicht alle sind begeistert.
Verkehrsberuhigung mit Nebenwirkungen
Die auffällig rot markierten Zebrastreifen und Erhebungen finden sich nun nicht nur auf der stark frequentierten Nationalstraße N-332, sondern auch auf innerörtlichen Straßen und steilen Strecken wie der Costera dels Nassos. „Wir möchten die Sicherheit für Fußgänger und Anwohner erhöhen“, so Aurora Serrat, Stadträtin für Infrastrukturen.
Doch trotz nächtlicher Bauzeiten zur Entlastung des Verkehrs stößt die Maßnahme auf Widerstand – insbesondere seitens der Opposition und zahlreicher Anwohner.
Bodenschwellen in Altea – Sicherheit oder Ärgernis?
Horst Moser
Die Partido Popular (PP) spricht von technischen und rechtlichen Mängeln. In einer Pressekonferenz warf die Partei der Stadtregierung vor, dass viele Schwellen zu steil, falsch platziert oder unzureichend ausgeschildert seien. Besonders gefährlich seien diese für Motorradfahrer und könnten Fahrzeuge beschädigen.
Außerdem bemängelt die PP die fehlende Bürgerbeteiligung: Die Entscheidung sei „über die Köpfe der Einwohner hinweg“ getroffen worden. Ein Antrag zur Überprüfung und möglichen Entfernung der Schwellen wurde bereits eingereicht.
Mögliche Verstöße gegen gesetzliche Vorgaben
Laut der spanischen Norm FOM/3053/2008 dürfen Bodenschwellen nicht auf Gefällstrecken montiert werden und müssen strenge Vorgaben in Bezug auf Höhe, Abstand und Beschilderung erfüllen. Ob die Installationen in Altea diesen Anforderungen genügen, prüft derzeit das Verkehrsministerium.
Bevölkerung sind geteilte Meinungen
Während einige Bürger Lärm, Erschütterungen und Fahrzeugschäden beklagen, begrüßen andere das langsamere Tempo in Wohngebieten. Auch die Effizienz von Notfalldiensten wird zunehmend diskutiert.
Verkehrsberuhigung ja – aber um welchen Preis?
Die Bodenschwellen in Altea bringen nicht nur Autos zum Bremsen – sie polarisieren auch. Was als Maßnahme für mehr Sicherheit gedacht war, könnte sich zu einem politischen Dauerbrenner entwickeln.
Fotoquelle: KI Sora
